Unternehmen

29.10.2018
Larissa Gilke

Neues internationales Traineeprogramm

Interview mit Sales Trainee Shiyu Gu

Shiyu Gu stammt aus China und ist die erste Kandidatin unseres internationalen Traineeprogramms. Im Interview sprachen wir mit ihr über ihre Beweggründe, sich für dieses Programm zu bewerben, und ihre gesammelten Eindrücke an verschiedensten Standorten von Klasmann-Deilmann.

Was hat dich dazu bewogen, dich bei Klasmann-Deilmann für das Traineeprogramm zu bewerben?

Heutzutage wollen die Menschen sicheres und gesundes Essen. Wir machen uns mehr Gedanken darüber, was wir essen. Diese Nachfrage zu befriedigen, wird umso schwieriger in einer Zeit, in der die Landwirtschaft stark unter der Umweltverschmutzung leidet. China ist ein riesiges Agrarland, das vor ernsten Umweltproblemen steht. Eine Serie von Lebensmittelskandalen bewegen die Erzeuger zum Umdenken. Dazu gehört auch der Einsatz von Kultursubstraten. Mehr und mehr Erzeuger in China steigen von der traditionellen Feldkultur zur Topfkultur mit Substraten um, weil Substrate eine Lösung dieses Problems darstellen. Ich denke, dass Substrate bei uns in China ein großes Potential haben, und da Klasmann-Deilmann Weltmarktführer in dieser Branche ist, war das Unternehmen für mich die erste Adresse.

Wie verlief der Bewerbungsprozess? Hast du Tipps für andere Bewerber?

Ich habe von dem Traineeprogramm auf dem Career Day der Universität Wageningen gehört. Noch am gleichen Tag habe ich mich beworben und recht schnell eine Antwort erhalten. Zunächst hatte ich ein Skype-Interview mit dem Personalchef und dann ein Face-to-Face-Interview mit dem damaligen Geschäftsführer der Klasmann-Deilmann-Gruppe Norbert Siebels. Mein Rat: Ich denke, es ist das wichtigste, klar zu wissen, was man wirklich möchte, welche Branche, welche Position und so weiter.

Wie ist dein Traineeprogramm strukturiert ‑ an welchen Standorten bist du und welche Eindrücke konntest du bisher gewinnen?

Mein Ziel ist es künftig als technische Beraterin für Klasmann-Deilmann China tätig zu werden. Darauf ist auch das Programm ausgerichtet. Im Sommer hat mein Programm bei Klasmann-Deilmann China begonnen. Die ersten zwei Monate verbrachte ich in Shanghai, um das chinesische Unternehmen besser kennenzulernen. Mit dem Sales-Team ging ich viel auf Reisen. Das Team von Klasmann-Deilmann China ist jung und energiegeladen.

Nach meinem Aufenthalt in China ging es nach Deutschland. Im Headquarter in Geeste lernte ich viel von den technischen Beratern aus dem Bereich Advisory Services & Quality Management. Das deutsche Team ist voll von Erfahrung und bereitwillig das Wissen mit Neuen zu teilen.

Die dritte Station meines Programms war Klasmann-Deilmann Benelux in den Niederlanden. Ich hatte bereits in den Niederlanden studiert, also war es für mich ein bisschen so, als würde ich nach Hause kommen. In Schiedam gibt es eine Produktionsfabrik und ein starkes Sales-Team. Die Niederländer sind in ihrer Branche sehr erfolgreich. Das Team von Klasmann-Deilmann Benelux ist sehr innovativ. Sie sind immer bereit, etwas auszuprobieren und offen für Neues.

Klasmann-Deilmann Šilutė in Litauen ist einer der reinen Produktionsstandorte. Während meiner Zeit dort gab es eine Menge an Aufträgen aus Asien, sodass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Gewinnungsflächen und in der Produktion viel zu tun hatten. Aber die Arbeitsatmosphäre ist sehr entspannt. Man merkt, dass die litauischen Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit bei Klasmann-Deilmann lieben.

Wie kam es, dass du dich beruflich für die Gartenbaubranche entschieden hast?

Ich bin in einer Familie von Gartenliebhabern aufgewachsen. Als ich auf der weiterführenden Schule war, hatten meine Eltern die Möglichkeit, ihren eigenen Garten zu kultivieren. Wir hatten Gemüse, Beetpflanzen und Obstbäume. Ich liebe Gartenarbeit, deshalb habe ich mich dafür entschieden, Landwirtschaft zu studieren.

Während meines Bachelor-Studiums hatte ich die Gelegenheit, internationale Ausstellungen und Vorträge zu besuchen. Ich war beeindruckt von den landwirtschaftlichen Entwicklungen im Ausland. Mein Professor machte mir den Vorschlag, mich für ein Masterstudium an der Universität Wageningen zu bewerben, weil diese zu den besten Universitäten für Landwirtschaft zählt und ich so Gelegenheit hätte, mitzuverfolgen, was außerhalb Chinas passiert. Glücklicherweise bekam ich von der Universität Wageningen eine Zusage. Zweieinhalb Jahre habe ich so in den Niederlanden gelebt. Es war für mich das erste Mal im Ausland zu leben.

Welche kulturellen Eindrücke hast du bei deinen Aufenthalten in verschiedenen Ländern gewonnen?

Zwei Dinge sind mir vor allem aufgefallen: Ich war wirklich verwundert über die unterschiedliche Auffassung über die Größe von Städten in China und Europa. Ich komme aus einer kleinen Stadt, Huzhou, in der Nähe von Shanghai. Etwa vier Millionen Einwohner leben in Huzhou, also mehr als in Berlin. Aber Lingen, Schiedam und Šilutė gelten in Europa als kleine Städte, und hier wohnen nur ein paar tausend Menschen.

Einen anderen Unterschied habe ich in der Mittagspause festgestellt. In Šilutė, Schiedam und Geeste bringen die Kolleginnen und Kollegen meist den Lunch mit ‑ und seit Kurzem gibt es in Geeste die Kantine. Das Team in Shanghai bestellt per App Essen ins Büro, was sehr praktisch ist.

Wie war dein Besuch der IPM in Essen?

Ich kannte die IPM schon von Besuchen als Studentin. Dieses Mal war ich als Mitarbeiterin von Klasmann-Deilmann dort. Auf unseren Stand kamen viele Besucher und auch Kolleginnen und Kollegen von den verschiedenen Tochtergesellschaften der Klasmann-Deilmann-Gruppe waren vertreten. Obwohl ich die Messe schon kannte, bin ich immer wieder aufs Neue begeistert, weil es in der Ausstellung immer etwas Neues gibt und man die Entwicklungstrends der Gartenbaubranche beobachten kann.

Wie stellst du dir deine Zukunft vor?

Inzwischen habe ich viele Kolleginnen und Kollegen an unterschiedlichen Standorten kennengelernt. Dabei habe ich festgestellt, dass Klasmann-Deilmann wie eine große Familie ist. Ich freue mich auf meine Zukunft als Familienmitglied von Klasmann-Deilmann.

Würdest du unser internationales Traineeprogramm anderen jungen Menschen empfehlen?

Das Programm ist eine tolle Chance, um viel zu sehen und zu lernen. Es gibt tolle Kolleginnen und Kollegen, die immer bereit sind, dir zu helfen und ihr Wissen und ihre Erfahrung zu teilen. Also keine Angst vor den Auslandsaufenthalten und viel Spaß beim Programm!

Hier geht es zum Interview mit Trainee Michael Hwang.