Nachhaltigkeit | Unternehmen

01.11.2017
Alina Strickmann

Emissionen senken, Verantwortung stärken

Klasmann-Deilmann legt Nachhaltigkeitsbericht vor

Die Klasmann-Deilmann GmbH hat ihren Nachhaltigkeitsbericht 2016 vorgelegt. Mit dieser Veröffent­lichung informiert das Unternehmen regelmäßig über wesentliche Entwicklungen im Natur- und Klima­schutz, in der Nutzung von Rohstoffen sowie bei den festgelegten Zielen im Nachhaltigkeitsmanage­ment. „Wir nehmen unsere unternehmerische Verantwortung für Ökologie, Ökonomie und soziale Themen sehr ernst und arbeiten in vielen Bereichen kontinuierlich an weiteren Verbesserungen“, sagte Geschäftsführer Norbert Siebels dazu. „Unser Nachhaltigkeitsbericht sorgt für die notwendige Transparenz im Dialog mit der Öffentlichkeit.“

So hat Klasmann-Deilmann in den zurückliegenden Jahrzehnten gut 8.000 ha ehemalige Torfgewinnungs­flächen wiedervernässt, aufgeforstet oder für die landwirtschaftliche Folgenutzung hergerichtet. „Mehr als 3.800 ha dieser Flächen stehen als Biotope dauerhaft dem Natur- und Klimaschutz zur Verfügung“, so Siebels.

Über die behördlichen Vorgaben hinaus unterliegen aktive Gewinnungsflächen verstärkt freiwilligen Selbstverpflichtungen. An Bedeutung gewinnt in diesem Kontext das unabhängige Zertifizierungssystem „Responsibly Produced Peat“ (RPP), das die Auswahl, Nutzung und Wiederherrichtung von Gewinnungs­flächen mit strengen Auflagen verbindet. „Bis Ende 2017 werden bereits 70 % unserer Gewinnungsmengen nach RPP zertifiziert sein“, kündigte Siebels an. „Das ist eine gute Nachricht, denn das Zertifikat bestätigt insbesondere unseren Kunden im Produktionsgartenbau, dass unsere Substrate mit verantwortungsvoll gewonnenen Rohstoffen hergestellt werden.“

Die durch Klasmann-Deilmann verursachten Emissionen stiegen von 204.144 t CO2e (2013) auf 208.929 t CO2e (2016). „Dieser Anstieg resultiert aus dem Wachstum unseres Unternehmens“, sagte Geschäftsführer Moritz Böcking. „Im selben Zeitraum haben wir aber auch die Emissionen pro Kubikmeter Substrat von 63 kg CO2e auf knapp 59 kg CO2e gesenkt. An diesem zentralen Punkt sind wir also auf einem sehr guten Weg.“

In der Klimabilanz wurden außerdem die Ergebnisse einer durch Klasmann-Deilmann beauftragten Studie berück­sichtigt, bei der nach wissenschaftlichen Kriterien zwei Jahre lang die Emissionen auf Torfflächen gemessen wurden. „Die Rohstoffgewinnung verursacht pro Jahr deutlich weniger klimaschädliche Gase als bisher angenommen“, so Böcking.

Bis zum Jahr 2020 will Klasmann-Deilmann die eigenen Emissionen auf 160.000 t CO2e reduzieren. „Das ist angesichts unseres starken Wachstums ein ehrgeiziges Vorhaben“, so Böcking, „aber wir sehen Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen.“ Hinzu kommen positive Effekte aus dem Geschäftsbereich der erneuerbaren Energien. „Unsere nachwachsenden Rohstoffe tragen insbesondere in den baltischen Staaten zu einer umweltfreundlichen Strom- und Wärmeversorgung bei“, so Norbert Siebels. „Der Einsatz konventioneller Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle kann auf diese Weise reduziert werden.“

Der Nachhaltigkeitsbericht 2016 entspricht den international anerkannten Richtlinien der „Global Reporting Initiative“ (GRI), die breit gefächerte Informationen vorschreiben. Mit den sog. „GRI-Standards“ hat Klasmann-Deilmann als eines der ersten Unternehmen in Deutschland die neueste Generation der Richtlinien umgesetzt.