Eine Woche auf der IPM
Unsere Azubis berichten
von Joselin Driese und Christopher Kosse
Viele Planungen und Abläufe zur IPM in Essen, der Weltleitmesse des Gartenbaus, hatten wir schon vorher kennengelernt. Doch dieses Jahr durften wir es selbst erfahren …
Am Montagmorgen war es so weit. Wir packten die letzten wichtigen Unterlagen zusammen und los ging es mit dem Auto. Auf dem Messegelände angekommen waren die Aufbauarbeiten schon im vollen Gange. Auf den Gängen gab es kaum Platz, um die Hallen zu durchqueren. Überall stand etwas im Weg, es war wie auf einer großen Baustelle. Dass dieses Chaos bis zum Messebeginn am nächsten Tag beseitigt sein sollte, konnten wir uns nicht vorstellen.
Kurze Zeit später durften auch wir loslegen. Palettenweise Werbemittel und Broschüren mussten in zwei Lagerräume einsortiert werden. Und zwar so, dass für jeden alles übersichtlich und schnell greifbar ist. Nachmittags hatten wir den Stand für den ersten Messetag vorbereitet und machten uns auf den Weg ins Hotel. Nachdem wir auf den Zimmern waren, hieß es: ausruhen, bevor es am nächsten Tag losgehen würde.
Schneller als gedacht kam der Dienstagmorgen: 05:45 Uhr klingelte der Wecker. Aufstehen, fertig machen. 06:45 Uhr. Frühstück. Es musste für eine gute Grundlage für den Tag gesorgt werden. 07:30 Uhr. Abfahrt zum Messegelände in Essen. Schon nach kurzer Zeit standen wir im alltäglichen Stau. 08:15 Uhr. Parkplatzsuche!
Dann ging es endlich in die Messehallen. Wir waren so gespannt, was sich über Nacht noch alles verändert hatte. Und tatsächlich, die Hallen waren wie ausgewechselt! Alles war blitzeblank, kaum wieder zu erkennen! Unvorstellbar, wie das zu schaffen war. Aber wir hatten nicht lange Zeit darüber nachzudenken. Wir mussten den Stand vorbereiten. Info-Point startklar machen, Broschüren, Messetaschen und die Werbemittelbox mussten aufgefüllt werden.
Um 09.00 Uhr fiel der offizielle Startschuss – die Messe war eröffnet! Unsere Hauptaufgabe bestand darin, am Info-Point alles im Blick zu behalten. Somit waren wir die ersten Ansprechpartner am Stand und stellten den Kontakt zu den Fachleuten her. Es dauerte nicht lange, dann ging es los: Die ersten Besucher kamen zu uns und hatten Fragen oder wollten bestimmte Personen treffen. Zum Glück hatten wir eine Liste vorbereitet, in der wir festhielten, wer sich am Stand von Klasmann-Deilmann befand oder wer zwischenzeitlich anderweitig auf dem Messegelände unterwegs war. So konnten wir auf einen Blick sehen, ob derAnsprechpartner oder die Ansprechpartnerin verfügbar war oder nicht.
Schon nach der ersten Viertelstunde mussten die Broschüren und Messetaschen nachgefüllt werden. Daraufhin haben wir uns eine viertelstündige Erinnerung erstellt – Messetaschen auffüllen! Wahnsinn, wie schnell unsere Messetaschen vergriffen waren. So zog sich das durch den Tag.
18.00 Uhr: Der erste Messetag war geschafft! Fast. Es musste noch aufgeräumt und der nächste Tag vorbereitet werden. Um 19 Uhr waren wir zurück im Hotel. Nun konnten wir kurz die Beine hochlegen und uns für das gemeinsame Abendessen um 20 Uhr frischmachen. Gegen 22 Uhr waren wir froh ins Bett zu kommen, denn der nächste Morgen war nicht weit entfernt.
Der Ablauf wiederholte sich. Auf der Messe angekommen, bereiteten wir zum zweiten Mal alles vor. Dabei merkten wir, dass der Dienstag tatsächlich noch ein bisschen chaotisch gewesen war, aber der Messe-Mittwoch schon viel routinierter begann – denn jetzt waren wir als Team gut eingespielt. Zum Glück.
Uns wurde zwar vorher gesagt: „Der Mittwoch wird am schlimmsten“ oder „Am Mittwoch ist am meisten los“. Doch damit hatten wir wirklich nicht gerechnet: Unser Messestand war voll, richtig voll. Jeder einzelne Stuhl besetzt. Die Gespräche wurden zum Teil auf den Gängen geführt. Wir selbst konnten nur noch schwer zu unserem Lagerraum gelangen. Unsere Erinnerung, die Messetaschen aufzufüllen, haben wir auf alle zehn Minuten verkürzt. Die Fragen häuften sich: „Sind die Messetaschen aufgefüllt?“ „Könnt Ihr mir etwas kopieren/ausdrucken?“ „Habt ihr noch ein Namensschild?“ „Haben wir Broschüren von XY hier?“ „Habt ihr Growcoons hier?“ … Es hörte gar nicht mehr auf.
Im Anschluss an den Messetag fand unsere Standparty statt. Obwohl der Messetag so noch länger wurde, war die Standparty auch für uns ein Highlight. Es gab leckeres Essen und Getränke und wir konnten den Tag gemeinsam mit allen am Stand ausklingen lassen. Für die letzten zwei Tage waren wir nun bestens eingearbeitet, sodass wir auch diese meisterten.
Fazit: Es war eine sehr anstrengende, aber doch spannende Messewoche und ein tolles Erlebnis. Wir konnten viele Mitarbeiter von unseren Auslandstandorten kennenlernen, die Organisation der Messewoche erleben und einige Erfahrungen sammeln. Für uns steht fest: Bekämen wir noch einmal die Gelegenheit, wir würden wieder mit zur IPM fahren.
Und zu guter Letzt: Tipps für das Standpersonal – so behält man einen kühlen Kopf und starke Nerven:
- Bequeme & feste Schuhe tragen, um schmerzende Füße zu verhindern
- Viel Wasser trinken
- Gute Organisation: Wo finde ich was? Welcher Prospekt ist noch vorhanden? Was muss aufgefüllt werden? Wer ist wo?