Teamarbeit entscheidet
Stijn Noteboom und Hendrik De Meyer können von ihrem „Adlernest“ aus über den gesamten Produktionsbereich von Klasmann-Deilmann Brugge NV schauen. Als Produktionsleiter und Maschinenführer mischen sie die richtigen Dünger in die richtigen Substrate und sorgen dafür, dass alles am Ende in den richtigen Lkw kommt.
Es klingt wie eine einfache Aufgabe. Wenn aber gleichzeitig mehrere Aufträge umgesetzt werden und verschiedene Personen involviert sind, dann kann es schon einmal sehr turbulent zugehen.
Stijn steht aufrecht, behält drei Bildschirme im Auge, nimmt Telefongespräche entgegen und geht ab und zu los, um Dünger nachzufüllen. Währenddessen bitten die Fahrer über eine Gegensprechanlage um den aktuellen Status. „Ohne diese Anlage kommen wir nicht weit. Funktioniert sie nicht, geht es ganz schön drunter und drüber.“
Zum Ende des Tages kümmern Hendrik und Stijn sich um die Vorbereitungen für den kommenden Morgen, damit wieder alles reibungslos läuft. Gemeinsam mit vier Produktionsmitarbeitern und einem Mechaniker bearbeiten sie die Aufträge für die wartenden Lkws als perfekt eingespieltes Team. „Die Planung ist entscheidend für den Ablauf. Es ist also wichtig, einen kleinen Schritt voraus zu sein und zwischen den Ladungen wenig Zeit zu verlieren. Wir sind Teil einer Kette, die mit den Rezepturen und der Planung beginnt und mit dem Verlassen des Substrats endet“, sagt Stijn.
Die beiden Männer wechseln sich regelmäßig ab. Der eine fängt an, der andere schließt ab. Dazwischen sprechen sie sich ab. Theoretisch ist ihre Arbeit erledigt, sobald der letzte Lkw seine Ladung aufgenommen und vom Gelände gefahren ist.
Alles eine Frage der Planung
Dass es auch in Hendriks Bereich manchmal hektisch wird, ist für jeden erkennbar. Aber er kann darüber nur lächeln. „Ich mag diesen Stress und die besonders geschäftige erste Jahreshälfte. Die ‚Saison‘ ist für mich die beste Zeit, um hier zu sein. Ich genieße das. Meine Produktivität steigt proportional zum Stresslevel. Ich bin kein Mensch, der lange stillsitzt oder wartet. Es darf vorwärts gehen.“
Und vorwärts muss es gehen. Jedes Substrat wird fast auf die Minute genau für die wartenden Fahrer vorbereitet.
Stijn erklärt: „Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Die Zahl der Rezepturen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Eine Basismischung für alle Aufträge gibt es daher eigentlich nicht – oder nicht mehr. Früher haben wir eine Art Vormischung hergestellt, der wir von Hand Dünger beimischten, aber die Zunahme alternativer Rohstoffe und die Mengen an Substrat, die wir benötigen, lassen das nicht mehr zu. Es ist komplexer geworden. Holzfasern, Kokosfasern, Torf, Dünger … jedes Substrat, das uns verlässt, ist eine Sonderanfertigung.“