Kompetenzen

29.04.2025
Annette Schindler

Pflanzenkohle neu gedacht: TerraCoal® als Mehrwert im Substrat

Im Erwerbsgartenbau tragen Kultursubstrate maßgeblich zur effizienten und ertragreichen Pflanzenproduktion bei. Gleichzeitig sollen sie verstärkt den Kriterien der Nachhaltigkeit entsprechen – ohne Kompromisse bei Qualität und Funktionalität. TerraCoal setzt genau hier an: Als neue Substratkomponente bietet die hochwertige Pflanzenkohle von Klasmann-Deilmann echte Vorteile in der Kulturführung – und ebnet den Weg zu klimaneutralen Substraten.


Entscheidende Vorteile

TerraCoal ist eine strukturstabile Pflanzenkohle, die im Pyrolyseverfahren hauptsächlich aus holzbasierten Rohstoffen gewonnen wird. Als Komponente im Substrat bietet sie entscheidende Vorteile: TerraCoal verbessert die Substratstruktur, schützt Nährstoffe vor Auswaschung und fördert die Luftkapazität sowie die biologische Aktivität im Substrat.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Hohe Strukturstabilität – optimale Drainage, auch bei langen Standzeiten
  • Verbesserte Luftkapazität – sichere Sauerstoffversorgung der Wurzeln
  • Pufferung von Nährstoffen – weniger Auswaschungsverluste, mehr Effizienz
  • Mikrobiologisch belebt – unterstützt ein gesundes Pflanzenwachstum

Diese Eigenschaften machen TerraCoal zur idealen Ergänzung in modernen Substratmischungen – besonders dort, wo torfreduzierte oder torffreie Rezepturen gefragt sind.


Torfreduktion ohne Risiko

Immer mehr Gartenbauunternehmen setzen auf Substrate mit einem ausgewogenen Anteil an alternativen Ausgangsstoffen – auch um die nachhaltige Entwicklung im eigenen Betrieb zu fördern. TerraCoal erweitert die Vielfalt der bewährten Komponenten wie Holzfasern, Grünkompost, Kokos oder Rindenprodukte.

„In Praxisversuchen zeigen unsere Rezepturen mit TerraCoal eine zuverlässig hohe Kulturleistung“, sagt Dr. Sebastian Kipp, Director Innovations. „Damit erfüllt TerraCoal unseren Anspruch, ökologische Anforderungen und professionelle hohe Qualität in Einklang zu bringen.“


Weniger Emissionen im Betrieb

Der besondere Wert von TerraCoal liegt in der Funktion als dauerhafte Kohlenstoffsenke: Die Pflanzenkohle speichert CO₂ und gleicht die Emissionen anderer Substratkomponenten aus. Um diese Netto-Klimaneutralität („net zero“) zu erreichen, berechnet Klasmann-Deilmann präzise, wie viel TerraCoal der jeweiligen Substratrezeptur beigemischt werden muss.

Damit wird das Substrat zum wirksamen Hebel für mehr Klimaschutz in Gartenbaubetrieben.

  • Emissionen berechenbar kompensieren
  • Klimaleistung zukünftig auch zertifizierbar
  • Klares Nachhaltigkeitssignal an den Markt und Endkunden


Ideal für Kulturen mit Bodenkontakt

Interessant ist TerraCoal insbesondere für Kulturen, bei denen das Substrat teilweise oder sogar vollständig in den Boden übergeht – etwa im Garten- und Landschaftsbau, für Containerkulturen und Gemüsejungpflanzen mit späterer Auspflanzung. Denn hier entfaltet die Pflanzenkohle ihre volle Wirkung auch als bodenverbessernder Bestandteil.

„Wir sprechen hier nicht über einen Zuschlagstoff ohne pflanzenbaulichen Nutzen. TerraCoal ist vielmehr eine leistungsstarke Komponente, die Kulturen stabilisiert, das Substrat physikalisch aufwertet – und gleichzeitig zur Verbesserung der Klimabilanz beiträgt“, so Dr. Sebastian Kipp.


Erste Substratmischungen verfügbar

Klasmann-Deilmann bietet schon jetzt eine Reihe praxiserprobter Mischungen mit TerraCoal an. Zahlreiche weitere Rezepturen sind in Vorbereitung, um Gärtnern Substrate an die Hand zu geben, die einen klimaneutralen Gartenbau unterstützen. Auch für Growbags gibt es bereits Optionen. Unsere Fachberater/innen unterstützen Sie gerne bei der Auswahl des passenden Substrats oder bei der Entwicklung spezifischer Lösungen für Ihren Betrieb. Sprechen Sie uns an!

Die Nahaufnahme zeigt einen dunklen Haufen grobkörniger Pflanzenkohle auf schwarzem Hintergrund. Die einzelnen Stücke der Kohle sind unregelmäßig geformt, kantig und haben eine matte bis leicht glänzende Oberfläche. Die Textur wirkt faserig und erinnert an verkohltes Holz oder Rindenreste. Dieses Material stellt TerraCoal da – eine spezielle Form der Pflanzenkohle, die zur Bodenverbesserung und CO₂-Bindung eingesetzt wird.