Kompetenzen

18.07.2016
Dirk Röse

Forschung und Entwicklung bei Klasmann-Deilmann

Innovation und Nachhaltigkeit

Dass Klasmann-Deilmann als eines der nachhaltigsten und als das innovativste Unternehmen der Substratbranche gilt, liegt maßgeblich an unserem großen Engagement in Forschung und Entwicklung. Insbesondere im Bereich der alternativen Substratausgangsstoffe sind unsere Fachleute stets auf der Suche nach Verbesserungen, um unsere Partner im Produktionsgartenbau optimal zu unterstützen.

Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen, das heißt auch: Kultursubstrate zu entwickeln und dabei stets die produkttechnischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte im Blick zu behalten. Das tun wir und definieren die Grenzen des Möglichen und gartenbaulich Zweckmäßigen immer wieder neu. So nahmen wir eine Pionierrolle bei der Erforschung und Entwicklung von alternativen Substratausgangsstoffen ein. Als erstes Unternehmen führten wir Anfang der 90er Jahre Kompost-Kultursubstrate (KKS) auf der Basis von Grünkompost ein. Voraussetzung dafür war der Aufbau einer eigenen Kompostierung und die Entwicklung eines eigenen Qualitätssystems, denn die zum damaligen Zeitpunkt bestehenden Qualitätsstandards für Grünkompost reichten nicht aus, um Grünkompost als hochwertigen Substratausgangstoff zu etablieren. Auch die Produktion der Holzfaser übernehmen wir in Eigenregie und entwickeln diesen Rohstoff stetig weiter.

Dabei arbeiten wir eng mit Universitäten, Fachhochschulen, Lehr- und Versuchsanstalten sowie mit Lieferanten zusammen und treiben gemeinsame Forschungsprojekte voran. Parallel dazu stehen unsere Fachleute im ständigen Dialog mit dem Produktionsgartenbau. Sie greifen Ideen und Anforderungen der Gartenbaubetriebe auf und setzen diese in innovative Produktlösungen um.

Im Bereich des Komposts verfolgen wir seit 2013 ein Forschungsprojekt mit einem niederländischen Partner unter dem Ziel, einen Kompostextrakt („Kompost-Tee“) mit lebenden Bakterien herzustellen. Diese gezielt angereicherten Bakteriengruppen beschleunigen in Biosubstraten die Umsetzung von Ammonium aus organischen Düngern zu Nitrat. Das Ergebnis: Eingesetzte Dünger sind effizienter und das Pflanzenwachstum wird positiv beeinflusst.

Um zu prüfen, ob sich neben den bewährten Nadelhölzern weitere Holzarten zur Herstellung eignen, untersuchen wir derzeit neue technische Verfahren zur Produktion der Holzfaser. Dazu bedarf es viel Grundlagenforschung in Kooperation mit Forschungsinstituten der Fachbereiche Holztechnik und Holzchemie. Die entscheidenden Kriterien für jeden neuen Substratausgangsstoff sind eine maximale Kultursicherheit im Gartenbau, ein möglichst breiter Anwendungsbereich, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.