Nachhaltigkeit

17.03.2021
Dirk Röse

Eat This

Wie wird sich der Produktionsgartenbau zukünftig entwickeln? Und wie finden wir jetzt schon gute und nachhaltige Lösungen, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren? Diesen Fragen geht die Organisation „Eat This“ nach, und um Antworten zu bekommen, bauen sie ein Netzwerk mit Unternehmen aus der Gartenbaubranche auf. Klasmann-Deilmann ist bereits ein Teil dieses Netzwerks und Renee Snijders, die zum Management-Board von „Eat This“ gehört, stellte schon bei unserem Innovation Summit die Pläne der Organisation vor. Wir haben sie daraufhin auf ein weiteres Interview eingeladen und wollten noch ein bisschen mehr über ihre Vorstellungen erfahren.

Kpoint: Warum ist die Zusammenarbeit mit Substratherstellern für Euch so wichtig?

Renee: Für uns ist ein Substrat das Fundament, in dem gesunde Pflanzen wachsen. Obst und Gemüse versorgen die Menschen mit den Nährstoffen, die sie benötigen. Mit der Anzucht in Substraten haben wir am Ende gesunde Pflanzen, die ein starkes Wachstum und eine geringe Ausfallmenge aufweisen. Für den Anbau der Obst- und Gemüsepflanzen werden weniger Ressourcen wie Wasser benötigt, weshalb dieser klimaschonender und nachhaltiger ist. Außerdem wollen wir die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisieren und sie darauf aufmerksam machen.

Kpoint: Welche Erfolge konntet ihr mit Eurer Arbeit bereits feiern?

Renee: Das vergangene Jahr war trotz der Tatsache, dass unsere ursprünglichen Pläne aufgrund von COVID-19 über den Haufen geworfen wurden, ein erfolgreiches Jahr. Wir konnten sehen, wie unsere Vision im Guggenheim Museum in New York lebendig wurde. Dort fand die beeindruckende Ausstellung „Countryside, the Future“ statt und wir durften vor dem Gebäude ein mobiles Gewächshaus aufstellen. Das kam bei den Einwohner*innen von New York sehr gut an und aus der Ausstellung heraus gründete sich die Plattform „Eat This“.

Wir bringen die Vorreiter im Gartenbau in einem internationalen Netzwerk zusammen, um gemeinsam mit ihnen Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.

Darüber hinaus ist es uns gelungen, Verbindungen zu kreativen Denkern außerhalb des Sektors zu knüpfen und ihre Gedanken zur Zukunft der Ernährung zu sammeln, was in eine Online-Webinar-Serie im Jahr 2020 mündete, die in diesem Jahr weitergeführt wird.

Wenn ich überlege, wie unser Beginn aussah und wo wir jetzt stehen, ist das schon sehr erstaunlich. Zuerst waren wir mit sechs Unternehmen in Kontakt, mittlerweile sind es über 40. Unser Ziel ist es bis zum Ende diesen Jahres 100 Unternehmen aus 25 Ländern in unserem Netzwerk zu haben.

Kpoint: Wie stellst Du dir die Zukunft des Gartenbaus vor?

Renee: In der Zukunft wird der Gartenbau als innovativer Sektor anerkannt und geschätzt, der einen großen Beitrag zur Problemlösung in verschiedenen Bereichen unserer Welt leistet. Ich stelle mir vor, dass es gesunde Lebensmittel für jeden gibt, die auf eine nachhaltige und effiziente Weise produziert werden. Außerdem muss weniger Energie verwendet werden und der Einsatz von wertvollen Ressourcen, wie z. B. Wasser, wird auf ein Minimum reduziert. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass die Kraft unseres Planeten die Kraft der Pflanzen ist und wir auf beide angewiesen sind.

Kpoint: Wieso sollten alle Menschen „Eat This“ verfolgen?

Renee: Wir wollen gemeinsam den Wandel vorantreiben. Wir brauchen vernünftige und gute Lösungen, die weit in die Zukunft denken und der Erde nicht schaden – dabei dürfen wir keine Zeit verlieren. Desto mehr Menschen uns folgen, desto besser können wir die wichtige Botschaft weitergeben.

Sollten Sie noch Fragen zu „Eat This“ haben oder wollen auch ein Teil des Netzwerks werden, dann schreiben Sie eine Mail an Renee, sie wird Ihnen weitere Informationen zur Verfügung stellen:

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Renee Snijders