Substratkonzept gegen Trauermückenbefall
Deutliche Verbesserungen für Bio-Kräuter und in der Gemüseanzucht
Im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes untersuchten Klasmann-Deilmann und die Fachhochschule Osnabrück die Ursachen für den Trauermückenbefall vor allem im Bio-Anbau. Entwickelt wurde ein Substratkonzept, das die Trauermückenentwicklung um bis zu 80 Prozent reduziert. Interessant ist dies besonders für Betriebe, die Bio-Kräutersubstrate mit einer geringen bis mittleren Grunddüngung einsetzen und mit betrieblicher flüssiger Nachdüngung kombinieren. Überdies zeigen sich weitere Einsatzmöglichkeiten in Gemüseanzuchtsubstraten für empfindliche Kulturen wie Gurken oder Feldsalat.
Das Team des EU-Forschungsprojektes fand heraus, dass die besondere Zusammensetzung von Bio-Substraten das Auftreten von Trauermücken fördert. Neben Torfrohstoffen werden in diesem Segment hohe Anteile alternativer Ausgangsstoffe wie Kompost, Kokos oder Holzfasern sowie organische Dünger eingesetzt. Diese Zusammensetzung bietet den Trauermückenlarven eine gute Lebensgrundlage, insbesondere organische Dünger werden als Futterquellen genutzt.
Im Zuge des Forschungsprojektes wurde die Auswahl der Substratausgangsstoffe dahingehend verändert, dass den Larven ihre natürliche Nahrungsgrundlage entzogen wird. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang ein rottestabiler Grünkompost, den Klasmann-Deilmann nach RHP-Richtlinien herstellt. Darüber hinaus wurden eine Applikationsmethode sowie eine neuartige Düngerformulierung entwickelt. Diese bieten Trauermückenlarven keine ideale Lebensgrundlage mehr. Aufgrund der speziell abgestimmten Zusammensetzung erzielt dieser Dünger außergewöhnlich gute Resultate nicht nur bei der Unterdrückung von Trauermücken, sondern auch hinsichtlich des Pflanzenwachstums. Die Dünger sind in ihrer Nährstoffwirkung hoch effizient und zudem reich an Aminosäuren, die pflanzenstärkend wirken.