Nachhaltigkeit

24.01.2022
Dirk Röse

Zehn Prozent weniger Emissionen

Klasmann-Deilmann veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2019-2021

Die Klasmann-Deilmann-Gruppe veröffentlicht den achten Nachhaltigkeitsbericht. Darin werden erneut alle wesentlichen Aktivitäten des Unternehmens im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung dargestellt. So senkte Klasmann-Deilmann die eigenen Emissionen innerhalb von zwei Jahren um zehn Prozent. Gleichzeitig erhöhte das Unternehmen den Anteil alternativer Rohstoffe in der Substratproduktion auf 15 Prozent. Der Nachhaltigkeitsbericht 2019-2021 entspricht den GRI Standards 2016, die Klimabilanz wurde vom SGS Institut Fresenius verifiziert.

Das unternehmerische Wachstum hatte in den vergangenen Jahren zu einem Anstieg der Gesamtemissionen bei Klasmann-Deilmann geführt. „Parallel dazu aber haben wir unsere Klimabilanz auf Produktebene konsequent reduziert“, erläutert Geschäftsführer Moritz Böcking. „Das führte zu positiven Effekten in der Klimabilanz auf Unternehmensebene: In den vergangenen zwei Jahren haben wir unsere Emissionen um zehn Prozent vermindert. Auf Produktebene fallen die Einsparungen in vielen Substratmischungen noch deutlich höher aus.“

Wesentlicher Grund dafür ist der zunehmende Anteil alternativer und insbesondere nachwachsender Rohstoffe, den Klasmann-Deilmann bis Ende 2020 auf rund 600.000 m³ bzw. 15 % der Gesamtproduktion steigerte. Bis 2025 soll diese Entwicklung beschleunigt und der Anteil alternativer Rohstoffe auf insgesamt 30 Vol.-% erhöht werden. Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, schloss das Unternehmen weitere Partnerschaften im Rohstoffbereich und übernahm führende Anbieter im In- und Ausland. „Die Sicherung von Ressourcen bleibt eine der großen Herausforderungen,“ so Moritz Böcking, „da Holzfasern, Grünkompost, Kokos und Perlite auch von anderen Branchen begehrt sind und nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Wir sind jedoch fest entschlossen, auf diesem Weg zügig weitere Fortschritte zu erzielen. Bereits ab 2023 werden wir keine reinen Torfkultursubstrate mehr anbieten.“

44 Vol.-% der Gesamtproduktion lieferte Klasmann-Deilmann im Jahr 2020 an Gartenbaubetriebe in der Ernährungswirtschaft. „Wir tragen maßgeblich zur zuverlässigen Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Nahrungsmitteln bei,“ betont Geschäftsführer Bernd Wehming. „Damit sind Kultursubstrate Teil der kritischen Infrastruktur.“ Eine politische Beurteilung allein nach Inhaltsstoffen und Klimaauswirkungen greift somit zu kurz. Auch die einzigartige Kultursicherheit und Effizienz im Gartenbaubetrieb sind ein Wert, der dem Wohl der Gesellschaft zugute kommt. „Für Ernährungswirtschaft und Aufforstungsprojekte bleiben Kultursubstrate unverzichtbar,“ so Bernd Wehming. „Für Zier- und Baumschulpflanzen bilden sie eine wesentliche Grundlage, die grüne Oasen in Stadt und Garten ermöglicht.“