Nachhaltigkeit

24.07.2017
Manfred Dechering

Cradle to gate – cradle to grave

Klimabilanz für unsere Produkte

Bereits dreimal hat Klasmann-Deilmann eine Klimabilanz für die gesamte Unternehmensgruppe vorgelegt, den sog. „Corporate Carbon Footprint“ (CCF). In diesem Zusammenhang weisen wir auch eine Klimabilanz für ausgewählte Produkte aus, den „Product Carbon Footprint“ (PCF).

Für das Berichtsjahr 2015 haben wir den PCF erstmalig in zwei unterschiedlichen „Systemgrenzen“ berechnen lassen: Unter Berücksichtigung aller klimarelevanten Faktoren wird zum einen die CO2-Bilanz des jeweiligen Kultursubstrats in der Systemgrenze „von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor“ („cradle to gate“) angegeben und zum anderen in der Systemgrenze „von der Rohstoffgewinnung bis zum vollständigen Zerfall“ („cradle to grave“).

Das sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen:

„cradle to gate“

In diesem Modell werden alle Emissionen erfasst, die

  • bei der Gewinnung bzw. Produktion von Rohstoffen und
  • bei der Weiterverarbeitung zum fertigen Substrat

anfallen und damit direkt in unserem Unternehmen bzw. innerhalb unserer eigenen Systemgrenze.

Der CO2-Gehalt während dieser zwei Phasen beträgt entsprechend einer vereinfachten prozentualen Gewichtung weniger als dreißig Prozent der gesamten CO2-Last im Produktlebenszyklus eines Substrats.

„cradle to grave“

Über die zwei genannten Phasen hinaus werden bei diesem Modell auch die CO2-Anteile eingerechnet, die in der Nutzungsphase und im „end of life“ anfallen. Mit überschlägig insgesamt gut siebzig Prozent sind dies die Emissionen aus

  • dem Transport
  • der Weiternutzung im Gartenbaubetrieb
  • dem Vertrieb durch Groß- und Einzelhandel
  • dem Verbrauch durch den Konsumenten sowie
  • dem Recycling bzw.
  • der Entsorgung

eines Substrats.

Ein Großteil der Emissionen fällt nach dieser Aufschlüsselung außerhalb unserer Systemgrenze an. Wir erkennen darin unsere Verantwortung, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und unser Substratsortiment verstärkt danach auszurichten, dass an jedem Punkt der Wertschöpfungs- und Konsumketten weniger Treibhausgase entstehen. Strategisch verankerte Maßnahmen wie die Erhöhung des Anteils an alternativen Ausgangsstoffen in unseren Substratmischungen auf 15 Vol.-% pro Jahr bis 2020 haben hier ihre Begründung.

2016-11-28-blogbeitrag-pcf-deutsch